Kap Arkona auf Rügen – Das Highlight im Inselnorden

Das Kap Arkona im Norden der Insel Rügen auf der Halbinsel Wittow zählt zu den bekanntesten Ausflugszielen Rügens. Der Ort ganz im Norden auf der Insel Rügen vereint beeindruckende Landschaften, historische Bauten, und tiefe Einblicke in die Vergangenheit. Als markanter Punkt an der Steilküste zieht er seit Jahrhunderten Menschen an – einst als Kultstätte der Slawen, später als Orientierungspunkt für Seefahrer. Heute ist das Kap Arkona ein Flächendenkmal und Attraktion für Geschichtsinteressierte, Naturfreunde und Reisende, die den Charme dieser einzigartigen Küstenlandschaft erleben wollen.

Slawischer Burgwall der Jaromarsburg - ehemailges Heiligtum der Slawen auf Rügen

Kap Arkona war in der slawischen Zeit ein bedeutender Ort, geprägt durch die Jaromarsburg, eine Wallanlage und das slawische und religiöses Zentrum auf der Nordspitze des Kaps. Diese Burg war dem Gott Svantevit geweiht, dem Hauptgott der Ranen, eines slawischen Stammes, der auf Rügen lebte. Hier wurden wichtige Zeremonien abgehalten, und die Wallanlage diente zugleich als Schutz vor Angreifern. Mit der Eroberung durch die Dänen unter König Waldemar I. im Jahr 1168 wurde die Jaromarsburg zerstört, und die Christianisierung nahm ihren Lauf. Heute sind von der Anlage nur noch wenige Überreste sichtbar, da große Teile der Steilküste im Laufe der Jahrhunderte erodiert und ins Meer gestürzt sind.

Im Laufe der Zeit entwickelte sich Kap Arkona zu einem wichtigen Orientierungspunkt für die Schifffahrt. Die exponierte Lage an der Ostsee machte den Ort ideal für die Errichtung von Leuchtfeuern, die den Seefahrern den Weg wiesen.

Die Anreise - Nur mit der Kap-Arkona-Bahn

Leider kannst Du das Kap Arkona nicht direkt mit dem Schiff erreichen und ebenso wenig mit dem Auto, aber fast. Autos müssen am Ortseingang in Putgarten abgestellt werden, was das Gebiet rund um das Kap autofrei und angenehm ruhig macht. Von Putgarten aus führen mehrere Wege zum Kap. Eine Möglichkeit ist ein etwa zwei Kilometer langer Fußweg, der Dich durch offene Felder und eine abwechslungsreiche Landschaft führt. Der Weg ist gut ausgebaut und für alle Altersgruppen geeignet.

Eine Alternative ist die Fahrt mit der Arkona-Bahn, einer kleinen Touristenbahn, die regelmäßig zwischen Putgarten und dem Kap pendelt. Auch eine Besichtigung des Kaps mit der Pferdekutsche ist möglich. Egal, für welche Variante Du Dich entscheidest, die Anreise bietet bereits die Gelegenheit, die landschaftliche Schönheit des Kaps und seiner Umgebung zu genießen.

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Drei Türme - Der Schinkelturm, der Leuchtturm und der Peilturm

Am Kap Arkona stehen gleich zwei Leuchttürme, die zusammen eines der bekanntesten Wahrzeichen der Region bilden. Jeder von den beiden Türmen erzählt seine eigene Geschichte und ist auf seine Weise einzigartig. Und sie sind ein tolles Fotomotiv für den eigenen Social Mediakanal oder das persönliche Fotobuch.

Der alte Schinkelturm, der nach Plänen des berühmten Architekten Karl Friedrich Schinkel errichtet und 1828 in Betrieb genommen wurde, ist mit der älteste Leuchtturm an der deutschen Ostseeküste und definitiv der älteste Leuchtturm Mecklenburg-Vorpommerns. Mit seiner klassizistischen Architektur ist er ein echtes Schmuckstück. Der Turm wird heute nicht mehr als Leuchtfeuer genutzt, beherbergt aber ein kleines Museum und dient als Veranstaltungsort. Besonders beliebt ist er für Trauungen – ein Anziehungspunkt für Paare, die sich an diesem historischen Ort das Ja-Wort geben möchten. 

Der zweitälteste Leuchtturm auf Arkona, der neue Leuchtturm stammt aus dem Jahr 1902 und ist mit 35 Metern Höhe deutlich imposanter. Er ist bis heute in Betrieb und sorgt dafür, dass Schiffe sicher die Gewässer vor Rügen befahren können. Du kannst den Turm besteigen und die grandiose Aussicht über die Ostsee und die Küstenlinie genießen. Die Aussichtsplattform bietet einen Rundumblick, der an klaren Tagen bis auf die dänische Insel Møn hinüber reicht.

Nicht weniger interessant ist der Marinepeilturm, der als dritter Turm am Kap Arkona zu finden ist. 1927 errichtet, diente der Peilturm ursprünglich der Navigation und Orientierung für die Marine, wurde jedoch nach seiner Stilllegung zu einem kulturellen Ort umfunktioniert. Heute beherbergt er eine Kunsthandwerk- und Schmuckwerkstatt. Der Turm zeigt Dir eindrucksvoll, wie historische Gebäude durch neue Nutzungen erhalten bleiben. Du kannst ihn besteigen und hast von oben unter einer Glaskuppel einen fantastichen Ausblick auf die Ostsee, das Kap Arkona, die Reste der Jaromarsburg und zu den beiden Leuchttürmen.

Der Marineführungsbunker

Weiterhin sehenswert am Kap Arkona ist der Marineführungsbunker, der in den 1970er-Jahren während der DDR-Zeit erbaut und von der Volksmarine genutzt wurde. Der sogenannte Arkona-Bunker diente militärischen Zwecken und ist heute ein Museum, das Dir tiefe Einblicke in die Geschichte des Kalten Krieges und die Nutzung des Kaps zu Zeiten der DDR bietet. Besucher können durch die unterirdischen Gänge gehen und die beklemmende Atmosphäre im Bunker spüren, die von einem solchen Bauwerk ausgeht. Anschauliche Ausstellungen informieren Dich über die militärische Vergangenheit des Kaps und zeigen Dir, wie der Ort über die Jahrhunderte immer wieder eine strategische Rolle gespielt hat.

Der Rügenhof

Der Rügenhof in Putgarten ist ein beliebtes Ziel für alle, die handgemachte Produkte und regionale Spezialitäten suchen. Auf dem liebevoll gestalteten, ehemaligen Gutshof findest Du Werkstätten und kleine Läden, in denen Kunsthandwerker ihre Produkte anbieten – von Keramik über Schmuck bis hin zu handgefertigten Textilien. Der Rügenhof lädt Dich auch zum Verweilen ein, sei es bei einem Kaffee oder einer kleinen kulinarischen Pause.

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Veilchentreppe

Auf dem Wanderweg vom Kap Arkona zum Fischerdörfchen Vitt findest du neben grandiosen Ausblicken auf die Ostsee auch eine Treppe runter an der steinige Ufer des Naturstrandes, die Veilchentreppe. Sie ist steil und hat hohe Stufen, ein Abstieg an dieser Stelle lohnt sich aber. Unten hast du einen tollen Blick auf die fast 45 Meter hohen Klippen des Kap Arkonas. Du kannst von hier aus auch am Steinstrand Richtung Vitt weiterwandern, immer das Rauschen der Wellen im Ohr. Aber Vorsicht, die Klippen bestehen aus Kreide und Geschiebmergel und sind, besonders in der kalten Jahreszeit, durch das Zusammenspiel von Nässe, Frost und Wind durch ständige Abstürze bedroht.

Das Fischerdorf Vitt

Nicht weit vom Kap Arkona entfernt liegt das kleine Fischerdorf Vitt, das Dich garantiert mit seinen reetgedeckten Häusern und der pittoresken Lage direkt an der Steilküste begeistern wird. Vitt steht unter Denkmalschutz und vermittelt einen Eindruck davon, wie das Leben auf Rügen vor Jahrhunderten aussah. Ein Rundgang durch das Dorf ist wie eine Zeitreise, bei der Du an jeder Ecke Details entdecken kannst, die von der Geschichte und Tradition des Ortes erzählen. Besonders lohnenswert ist ein Besuch der kleinen Kapelle am Rande des Dorfs, das Wahrzeichen des Fischerdörchens Vitt. In den Restaurants des Dorfes gibt es fangfrischen oder geräucherten Fisch, Sanddornprodukte und Fischbrötchen. Was willst Du mehr?

Der Gellort und ein Blick auf die Steilküste und die Ostsee

Wir haben Dich etwas angeflunkert, das Kap Arkona ist eigentlich gar nicht der nördlichste Punkt Rügens. Wenn man es nämlich ganz genau nimmt, ist der nördlichste Punkt auf der Insel Rügen und in ganz Mecklenburg-Vorpommern der Gellort. Den findest Du etwa 800 Meter westlich vom Kap Arkona entfernt. Dort gehst Du entlang der Steilküste, hast hier und da einen fantastischen Ausblick auf die Ostsee und am Gellort angekommen hast Du die Möglichkeit, über eine Treppe bis an den Fuß der Steilküste zu kommen. Dort unten erwarten Dich die meter hohe Steilküste des Kaps und ein großer Findling, der Siebenschneiderstein. Der Extra-Weg lohnt sich also!

Lost Place am Gellort - Die Ruine eines Pegelhauses

Gehst Du am Gellort den Steinstrand Richtung Kap Arkona siehst Du schon von weitem eine kleine Ruine in der Ostsee. Es handelt sich sich um die Reste eines sogenannten Pegelhauses. Die Ruine lugt malerisch aus der Ostsee und ist bei Fotografen recht beliebt. Du brauchst allerdings festes Schuhwerk, der Weg am Streinstrand ist kreidig, schmierig und nicht ganz ungefährlich. Zudem besteht gerade an der Stelle immer die Gefahr von Küstenabbrüchen, besonders ab Herbst bis ins späte Frühjahr hinein.

Kurz zur Geschichte: ab 1833 gab es am Kap Arkona unten am Strand einen Schiffsanleger mit einem Pegelhaus, das die Pegelstände der Ostsee  überwachte. Dazu wurde eine Treppe die Steilküste herauf errichtet. Während einer Sturmflut wurde dieser Schiffanleger jedoch zerstört und seitdem verfällt das nun überflüssige Pegelhaus. Die Treppe übrigens wurde 1995 neu errichtet und eingeweiht, musste dann aber 2012 nach mehreren großen Küstenabrüchen und einem tragischen Unfall wieder gesperrt werden.

Die Wetterstation

Am Kap Arkona steht auch eine Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes. Hier werden Wetterdaten gesammelt und analysiert, die für die Region und für ganz Deutschland von großer Bedeutung sind. Die Station selbst kann leider nicht besichtigt werden.

Kap Arkona auf Rügen - ein Besuch lohnt sich

Kap Arkona auf der Insel Rügen ist ein Ort, der durch seine vielseitigen Facetten beeindruckt. Ob historische Relikte, maritime Wahrzeichen oder die idyllische Natur – es gibt viele Gründe, diesem besonderen Fleck auf Rügen einen Besuch abzustatten.

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