Die Insel Rügen als steinreich zu bezeichnen ist sicherlich nicht das verkehrteste- es gibt nämlich ganz viele Findlinge auf Rügen. Auch wenn zum Baden sicherlich die meisten von uns die schönen Sandstrände der Schaabe, vom Nordstrand oder der Seebäderküste bevorzugen, zum Wandern, Steine gucken und Fossiliensuchen sind die Steinstrände dann doch viel besser geeignet und entsprechend gut besucht.
Was viele Besucher nicht wissen, dass die sehr großen Steinblöcke oft weit gereist sind und sich um einige von ihnen Geschichten und Sagen ranken. Märchenhaft schöne und auch sehr traurige und um die größten Findlinge geht es in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Die Eiszeittheorie
- Die Entstehung der Findlinge
- Die größten Findlinge auf Rügen
- 1. Der Buskam
- 2. Der große Stein von Nardevitz
- 3. Der Stein von Blandow
- 4. Der Siebenschneiderstein am Gelort
- 5. Der Schwanenstein bei Lohme
- Drei Jungen im Eis
- 6. Der Uskam vor Sassnitz
- 7. Jastor bei Mukran
- 8. Opferstein bei Quoltitz
- 9. Der Findling Jasmund
- 10. Der Möwenstein auf Ummanz
- 11. Der Findling Schwarbe
- 12. Der Waschstein am Königgstuhl
- 13. Der Findling Svantekahs
- 12. Der Findling Varnekevitz
- 15. Der Gerichtsstein in Bergen
- Findlinge in Deutschland
Die Eiszeittheorie
Die Findlinge auf der Insel Rügen stammen aus der Eiszeit und wurden durch Gletscherbewegungen, vor allem von der nahen Insel Bornholm, auf Rügen abgelagert. Diese Erkenntnis wurde als Hypothese erstmals 1832 von Herrn A. Bernhardi im Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefaktenkunde veröffentlich.
Entstehung und Zuordnung der Findlinge
Findlinge sind große Steinblöcke, die während der Weichseleiszeit und ältere Eiszeiten durch Gletscher transportiert und auf Rügen „abgesetzt“ wurden. Auf Rügen sind sie ein typisches Merkmal der Jungsteinzeit und Mittelsteinzeit, stammen aber teils aus Millionen Jahre alten Gesteinsschichten, die erst durch die Eiszeit freigelegt und bewegt wurden. Besonders viele Großfindlinge befinden sich auf Jasmund und an den Küsten, wo sie durch Brandung und Küstenerosion sichtbar wurden.
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Die größten Findlinge auf Rügen
Hier findest Du die 15 größten und bekanntesten Findlinge auf Rügen, sortiert nach Größe und Gewicht. Zu jedem Stein gibt es Standortinfos und eine kurze Geschichte.
Natürlich bezieht sich die folgende Reihenfolge auf den heutigen Status der Steine. Vor über 200 Jahren soll es noch viel mehr größere und große Steine gegeben haben. Zum Beispiel mindestens 9 Findlinge vom über 10 Metern. So gab es bei der heutigen Wüstung Wesselin, eine verlassene Ortschaft, um 1800 einen Steinblock der 4x4m abmaß und 2,65 m aus der Erde ragte. Viele dieser heute vergessenen Findlinge wurden für Kirchenfundamente und andere Bauten verwendet.
1. Buskam Göhren
Der Buskam liegt etwa 350 Meter vor dem Nordstrand von Göhren im flachen Wasser und ist der größte Findling Rügens sowie des gesamten Ostseeraums. Nur ein kleiner Teil von ihm ist sichtbar; der eigentliche Stein misst rund 206 Kubikmeter (8,8×6,4×5,4 m mit einem Umfang von über 27 m) und wiegt etwa 550 Tonnen.
Dieser große Stein besteht aus Hammer-Granit und soll auf Grund seiner Zusammensetzung in der letzten Eiszeit von der Insel Bornholm, vielleicht dem Hammerknuden, auf die Insel Rügen gekommen sein.
Um den Buskam ranken sich Legenden und bei Niedrigwasser wird er zum beliebten Fotomotiv. In weit vergangenen Zeiten lag der Stein auch auf Rügen noch an Land und wurde wohl als Kultstätte genutzt. Dafür scheinen kleine Aushöhlungen für Näpfchen zu sprechen, die man auf vielen Kultsteinen findet, auch auf den Steinen der Großsteingräber.
Eine Sage erzählt, dass sich früher hier in der Walpurgisnacht Hexen zum Reigentanzen getroffen haben. Nach eine anderen Sage ist auch er, wie der Schwanenstein, ein Adebarstein. Wahrscheinlich brauchte damals jeder Ort seine Sage rund um die „Herkunft“ der kleinen Kinder.
2. Findling Nardevitz
Nördlich des Dorfes Nardevitz, versteckt auf einem Feld im Gebüsch, liegt dieser Granitblock mit einem Volumen von 120 Kubikmetern und rund 325 Tonnen Gewicht. Er wurde früher als Baumaterial genutzt und war einst wohl dreimal (!) so groß. Somit wäre er in seinem ursprünglichen Zustand fast doppelt so groß wie der Buskam. Es ist überliefert, dass er als Steinbruch für Denkmäler genutzt wurde.
So auch 1852-55 für die je 5 Tonnen schweren Sockel der Preußensäulen bei Neukamp und Groß Stresow. Aber auch für die Häuser von Nardevitz wurde von diesem Stein Material genommen. Die Bearbeitungsspuren sind immer noch zu sehen. Heute zählt dieser Ort zu den geschützten Geotopen.
Für die Einheimischen ist der Ort offensichtlich, weil er durch eine kleine Buschgruppe inmitten eines Feldes rechts von Nardevitz Richtung Lohme gesehen markiert wird. Ob man ihn besuchen kann, hängt von dem Feld ab. Unsere Empfehlung geht hierfür eindeutig auf den Herbst direkt nach der Ernte oder im Frühjahr, so wie hier auf dem Foto.
3. Der Findling Blandow
Der Blandower Findling befindet sich im Wasser, 200 Meter östlich vom Strand bei Blandow, und hat ein Volumen von 65 Kubikmetern bei einem Gewicht von etwa 175 Tonnen. Es handelt sich um ein auffälliges Relikt des Gletscherstroms, das besonders bei Wanderungen entlang der Küste entdeckt wird.
Dieser Stein ist ein Monzogranit und als Herkunftsort wird das südöstliche Schweden angegeben. Ganz offensichtlich stammen nicht alle Findlinge auf und vor Rügen also von Bornholm.
Der Name „Findling Blandow“ ist schlicht auf den am nächsten gelegenen Ort Blandow zurückzuführen.
Zu finden ist dieser Findling auf Grund seiner Größe sehr einfach. Entweder man geht von Lohme aus gesehen direkt am Strand in Richtung Glowe oder man nutzt den Weg im Hochufer und hält die Augen in Richtung Strand offen.
4. Der Siebenschneiderstein am Gelort
Direkt am Gellort, dem nördlichsten Punkt auf Rügen (der ist nämlich gar nicht am Kap Arkona) etwa einen Kilometer nordwestlich vom Kap Arkona, liegt der Siebenschneiderstein. Mit 61 Kubikmetern und 165 Tonnen zählt er zu den imposanten Küstensteinen Rügens und ist heute ein beliebter Treffpunkt für Wanderer und Ausflügler. Nicht zuletzt deswegen, weil er heute oft auf dem Trockenen liegt und sich seine Größe somit super fotografieren lässt.
Dieser große Stein liegt etwa 22 m vom Hochufer entfernt und wenn die Ostsee ruhig liegt, kann man am Kap Arkona auf einer Treppe runter zum Strand und zu diesem Stein gehen. Dies empfehlen wir allerdings nur bei trockenen Wetter, da es hier nicht selten zu Uferabbrüchen kommt.
Der Name des Stein ist laut des Volksmunds darauf zurückzuführen, dass 7 Schneider auf seiner glatten ebenen Oberseite Platz finden würden.
5. Der Schwanenstein bei Lohme
Vor dem Hafen von Lohme, etwa 150 Meter östlich, also Richtung Königsstuhl, im Wasser und nur 20 Meter vom Ufer entfernt, liegt der Schwanenstein mit einem Volumen von etwa 60 Kubikmetern und 162 Tonnen Gewicht. Er ist ein gefragtes Motiv für Fotografen und Ziel für Spaziergänger. Sicherlich auch, weil er am Ufer so leicht zu erreichen ist und auch bei Sturm ein schönes Fotomotiv bietet.
Auch diesem Findling wird der Ursprungsort Bornholm zugeordnet. Interessant ist der beim genaueren Hinsehen deutlich sichtbare Spalt, der sich wohl immer weiter über den Stein zieht. Es bleibt abzuwarten, ob wir noch eine Abspaltung sehen werden oder erst unsere Nachfahren. Erwähnt wurde dieser Riss allerdings auch schon vor knapp 100 Jahren.
Der Name Schwanenstein stammt vielleicht von den früher dort häufig brütenden Schwänen. In der Neuzeit wird der Name darauf zurückgeführt, dass ein Schwan im Winter die vom Adebar (Storch) im Sommer im Stein eingeschlossenen Babys herausholt und zu den glücklichen Eltern bringt. So wie es auch vom Buskam vor Göhren erzählt wird 😉
Die drei Jungen im Eis
Keine Sage sondern eine wahre Geschichte ist die Tragödie, die sich hier im Februar 1956 abspielte. Die Ostsee muss vor der Küste mindestens leicht vereist gewesen sein und so konnten drei Jungen aus Lohme am späten Nachmittag bis zum Schwanenstein gelangen. Leider muss das Wetter so schnell umgeschlagen und der Wind aufgefrischt haben, dass das dünne Eis brach und die Jungen nicht wieder zurück an die sichere Küste kamen.
In den 90ern wurde zur Erinnerung an die Jungs auf dem Weg vom Hafen zum Schwanenstein eine Erinnerungstafel aufgestellt. Ehemalige Kinder des Kinderheims Lohme sammelten mit einer Spendenaktion genug Geld ein, um am 14. Februar 1995, 39 Jahre nach der schlimmen Sturmnacht, auf dem Friedhof von Nipmerow an der Grabstelle einen Grabstein aufzustellen.
Wer heute den Schwanenstein vor der Lohme sieht, kann sich nur schwer vorstellen, warum es die Jungs nicht bis zur Küste zurückgeschafft haben und sämtliche Rettungsaktionen fehlschlugen. Man kann sich auch nur schwer vorstellen, wie die Jungs überhaupt bis zum Stein gekommen sind. Deutlicher wird das vielleicht mit einem Bild aus dem Jahr 1968. Auf diesem Bild ist der dick vereiste Schwanenstein zu sehen.
(Dieses Bild entstammt einer Veranstaltung in Lohme anlässlich der 775 Jahresfeier Lohme, mit dem Thema „Kinderheim Lohme“ von Herrn Schneewitz.)
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6. Der Uskam, oder „Klein Helgoland“, vor Sassnitz
Der Uskam bei Sassnitz, genannt „Klein Helgoland“ wegen seiner rötlichen Farbe, befindet sich im Wasser, rund 370 Meter nordöstlich des Sassnitzer Kurplatzes und etwa 15 Meter vom Ufer entfernt. Er besitzt ein Volumen von 41 Kubikmetern und wiegt etwa 110 Tonnen.
Er ist auf einem Strandspaziergang von Sassnitz Richtung Kreideküste wirklich nicht zu verfehlen. Einfach vorbei am Kurplatz laufen und immer der Küstenlinie folgen.
Oder man nimmt die Treppe, die vom Karl-Liebknecht-Ring in der Altstadt Sassnitz zum Strand geht und kurz oberhalb von Klein Helgoland endet.
Früher konnte man über eine eiserne Brücke auf dem ca. 15 m vom Strand entfernten Stein gehen. Diese ist leider schon vor vielen Jahren durch die Ostsee zerstört worden und so zeugen heute nur noch die Halterungen auf dem Stein davon.
7. Jastor
An der Zufahrt zum neuen Fährhafen Sassnitz liegt der Jastor, ein 34 Kubikmeter großer Findling mit rund 91 Tonnen, er stammt wohl von Bornholm. Von den Einheimischen wird er oft nicht als bemerkenswert wahrgenommen, da er während des Hafenausbaus von Mukran „ausgebaggert“ und nahe der Ampelkreuzung Mukran „abgelegt“ wurde.
8. Der Opferstein von Quoltitz
Der Opferstein liegt nordöstlich der Wüstung Quoltitz auf Jasmund, verborgen im Wald unter Bäumen. Sein Volumen beträgt 27 Kubikmeter, das Gewicht schätzungsweise 73 Tonnen. Seinen Namen hat auch er seinem Fundort zu verdanken. Um ihn ranken sich alte Sagen zu möglichen Opferhandlungen der Vorzeit.
In der Neuzeit wurde der Stein erst 1790 wieder vom Pastor Frank zu Bobbin „entdeckt“ und vor der Zerstörung bewahrt. Die Opfersteine bekamen ihre Namen, weil Rinnen und Vertiefungen auf der Oberseite als Blutrinnen oder Näpfchen für Opferschalen gedeutet wurden. Heute ordnet man diese Spuren normalen Verwitterungserscheinungen oder Spuren von Spreng- und Meißelrinnen zu.
Wirklich echte Opfersteine gibt es heute wohl selten. Aber diesen hier könnte man wirklich für echt halten. So echt, dass er der heidnischen Opferkultur zugeschrieben wurde.. Der Stein wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sogar ein wahrer Besuchermagnet und soll auch von Caspar David Friedrich gemalt worden sein. Grund genug, ihn heute mal zu besuchen, oder!?
Zu finden ist auch er nicht so schwer. Ab dem Kreidemuseum im Gummanz ist er einigermaßen ausgeschildert. Allerdings liegt er doch etwas versteckt im Wald nahe des Tieschower Baches.
9. Der Findling Jasmund
Am Strand im Nationalpark Jasmund, zwischen dem Kollicker Bach und dem Kollicker Ort, liegt dieser Findling mit gleichem Volumen und Gewicht wie der Opferstein von Quoltitz: 27 Kubikmeter und 73 Tonnen. Bei diesem Stein konnte die Herkunft noch nicht konkretisiert werden.
Es ist aber bekannt, dass dieser Stein erst um 1970, bei einem der hier unregelmäßig stattfindenden kleineren und größeren Küstenabbrüche aus dem Hochufer runter an die Küste gefallen ist.
Leider konnten wir diesen Stein bis heute nicht sichten. Dies mag aber der Küstendynamik geschuldet sein, die einen Spaziergang am Strand vom Kollicker Bach bis zum Königsstuhl aktuell unmöglich macht.
10. Der Möwenstein Ummanz
Unweit von Tankow auf der Insel Ummanz befindet sich der Möwenstein, direkt hinter dem Deich auf einer Weide im Vogelschutzgebiet gelegen und damit nicht zugänglich. Er misst um die 27 Kubikmeter und ist etwa 73 Tonnen schwer.
11. Der Findling Schwarbe
Am Strand nördlich von Schwarbe-Siedlung, rund 50 Meter westlich der sogenannten Müllerrinne (einer Talkerbe), befindet sich der Findling Schwarbe. Er nimmt mit 25 Kubikmetern und 68 Tonnen eine markante Stellung ein, ist ein roter Granit, und dient als natürliche Landmarke der Region, liegt allerdings im Wasser. Er ist heute ebenfalls ein Geotop.
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12. Waschstein Stubbenkammer
Der Waschstein liegt im Wasser, rund 260 Meter nördlich des berühmten Königsstuhls im Nationalpark Jasmund und etwa 35 Meter vom Ufer entfernt. Er besteht aus Svaneke-Granit und stammt von Bornholm aus der Gegend von Svaneke.
Mit 22 Kubikmetern und etwa 60 Tonnen Gewicht war er einst vielleicht ein Waschplatz für Fischer, die dort ihren Fang ausnahmen und wuschen, denn seine Oberfläche ist recht eben.
Sein zweiter Name war Tafelstein und rührte wohl daher, dass er früher waagerecht lag. Erst durch den Eisdruck längst vergangener Winter wurde er um 90 Grad verdreht. Daran mag man erahnen können, welche Kraft Eis haben kann.
Dieser Steinblock soll erst vor über 250 Jahren von der Steilküste herabgestürzt sein und lange wurde seine durch die Eiszeit glatt geschliffene Oberfläche dem heidnischen Opferkult zugeordnet.
Hoch oben vom Königsstuhl, oder besser gesagt, dem Skywalk Königsstuhl, sieht dieser große Stein fast winzig aus. Bei Niedrigwasser soll man sogar zu ihm laufen können und dabei keine nassen Füße bekommen.
13. Der Findling Svantekahs
Ungefähr 1 km nordwestlich von Ruschvitz, direkt am Strand, befindet sich dieses Gestein aus der Eiszeit; der Findling ist 18 Kubikmeter groß (3,80 m lang und 2 m hoch), wiegt 49 Tonnen. Er hat ein pultähnliches Aussehen und ist fast völlig freiliegend. Die Oberfläche ist von starken Sprüngen durchzogen und man kann die Abplatzungen nicht nur erahnen sondern sehen. Die abgeplatzten Steinstücke liegen noch daneben.
Es wird vermutet, dass dieser Findling noch zur Slawenzeit vor 800-900 Jahren oben auf dem Kliff lag und vielleicht als Landmarke genutzt wurde.
Fast interessanter, weil noch nicht so lange her, ist jedoch die Annahme, dass dieser Block mit Kap Arkona im Hintergrund als erster großer Findling 1806 von Caspar David Friedrich in seinem Osloer Skizzenbuch gezeichnet wurde.
14. Findling Varnkevitz West, Gemeinde Putgarten
Der Findling liegt am Strand, 500 Meter nordwestlich von Varnkevitz und ist 16 Kubikmeter groß, sein Gewicht beträgt etwa 41 Tonnen. Seit Jahrhunderten wird er als Grenzstein erwähnt und dokumentiert.
Heute sind um Varnkevitz allein 5 Findlinge als Geotop geschützt, ein Besuch des Geröllstrandes lohnt sich also. Unsere Empfehlung ist eine Wanderung oben auf dem Hochufer durch den Märchenwald und am Strand Richtung Nordstrand zurück.
15. Findling Bergen
Auf dem Marktplatz in Bergen vor dem Haus Markt 27 steht bzw. liegt dieser Findling – heute Stadtmittelpunkt und Mahnmal, um den sich zahlreiche Mythen und Geschichten ranken. Er ist 15 Kubikmeter groß und wiegt laut Messung rund 41 Tonnen, laut Tafel sind es 35 Tonnen. Seine Herkunft ist bis heute unbekannt.
Er wurde ursprünglich 60 m weiter am Rande des Kirchplatzes gefunden. Spuren auf ihm lassen vermuten, dass er gesprengt werden sollte und als dies misslang, einfach mit der alten „Schließerey“ überbaut wurde.
Aus den alten Unterlagen der Stadt geht hervor, dass dieser Stein ein frühmittelalterlicher Gerichtsstein war.
Findlinge in Deutschland
Diese großen Gesteinsblöcke findet man natürlich nicht nur auf der Insel Rügen und genauso wurden sie auch anderswo als Steinbruch verwendet. So war einer der größten Findlinge Europas, der Erratische Block bei Lindenberg im Allgäu, wohl einmal unglaubliche 4.000 m³ groß und hat durch den Menschen um die Hälfte seiner Masse verloren.
Heute müssen neu gefundene Findlinge ab einer bestimmten Größe gemeldet werden. Hoffen wir, dass sie damit auch zukünftig geschützt werden.