Schloss Dwasieden auf Rügen – Ein vergessenes Schloss bei Sassnitz

Schloss Dwasieden - Das weiße Schloss am Meer

Schlossruine Dwasieden - Vergessenes Schloss am Meer

Hast Du schon mal vom Schloss Dwasieden gehört? Dieses versteckte Schloss an der Küste von Sassnitz auf Rügen, bekannt als „Das weiße Schloss am Meer“ könnte direkt aus einem Film über verlassene, mystische Orte stammen. Wer auf Abenteuer und historische Lost Places steht, für den ist die Schlossruine Dwasieden auf Rügen ein absoluter Geheimtipp in Norddeutschland – und ich erzähle Dir gern, warum!

Sassnitz – Das Tor zur Schlossruine

Sassnitz auf der Insel Rügen selbst ist schon eine kleine Entdeckung für sich: bekannt für seinen Hafen, den Leuchtturm und die spektakuläre Kreide-Steilküste in der Nähe. Sassnitz ist außerdem die nörlichste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Aber es gibt mehr zu sehen als die Postkartenansichten! Wenn Du Dich ein wenig abseits der bekannten Wege bewegst, stößt Du auf eine geheimnisvolle Ruine: das Schloss Dwasieden, das sich auf einem ehemaligen Kasernengelände der NVA versteckt.

Vom Militärgelände zum Lost Place

Das Areal, auf dem sich die Ruine befindet, war nicht immer so friedlich, wie es heute wirkt. Zu DDR-Zeiten nutzte die NVA (Nationale Volksarmee) das Gelände als Militärstützpunkt. Nach dem Mauerfall kam das Gelände zur Bundeswehr und wurde schließlich 1990 entmilitarisiert. Doch seitdem liegt das gesamte Gebiet praktisch brach. Ein bisschen wilder und verlassener Charme gefällig? Genau das erwartet Dich hier!

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Was gibt’s auf dem Kasernengelände zu entdecken?

Ein Spaziergang über das Kasernengelände ist wie eine kleine Zeitreise. Alte Gebäude, teilweise relativ gut erhalten und gut begehbar, teilweise zerfallen oder ruinös, alte Bunker, Reste der Heizungsanlage inkl. Schornstein, überwucherte Mauern und Pfade und die eine oder andere verrostete Erinnerung an vergangene Tage. Die Natur hat sich das Areal Stück für Stück zurückgeholt – ein Ort für alle, die sich an urbaner Verfallskunst erfreuen können. Und mitten in dieser Kulisse steht die Hauptattraktion: die Ruine des Schlosses Dwasieden.

Die Geschichte von Schloss Dwasieden – Vom Glanz zur Ruine

Die Geschichte von Schloss Dwasieden ist so spannend wie tragisch. Es wurde von 1873 bis 1877 von einem wohlhabenden Hamburger Kaufmann und Reeder namens Adolph von Hansemann erbaut. Hansemann war eine der reichsten und einflussreichsten Personen seiner Zeit und wollte mit Dwasieden ein luxuriöses Anwesen schaffen, das seinesgleichen suchte. Der Bau des Schlossen und des ca. 102 Hektar großen Parks kostete damals 4 Millionen Mark (heute ca. 32 Millionen Euro). Entworfen wurde das Schloss im Stil der italienischen Neorenaissance – also viel Pracht und Eleganz. Riesige Marmorsäulen, prachtvolle Säle, ein sehenswerter Schlosspark und ein Panoramablick auf die Ostsee – ein echtes Schmuckstück!

Ein Rückzugsort für die Elite – und dann ein Militärstützpunkt

Ursprünglich war das Schloss als Sommerresidenz und Rückzugsort gedacht. Hier feierte die High Society, es gab rauschende Feste, und die Architektur und der Ausblick machten Dwasieden zu einem der schönsten Herrensitze an der Küste. Doch dieser Glanz währte nicht lange. Nach dem Tod von Hansemanns Sohn geriet das Schloss in andere Hände und wurde schließlich von der Deutschen Kriegsmarine übernommen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss in eine militärische Nutzung umgewandelt. Die Lage direkt an der Küste machte es zu einem strategischen Punkt, und die Marine nutzte es als Stützpunkt. Die prachtvollen Säle und Zimmer wurden in Büros und Lagerräume umgewandelt – aus einem Ort des Luxus wurde ein Zentrum der Kriegslogistik.

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Das Ende von Dwasieden – Der Marstall und die Sprengung

Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs änderte sich das Schicksal von Schloss Dwasieden erneut – und diesmal auf tragische Weise. Die Rote Armee nahm Sassnitz ein, und das Schloss wurde geplündert und schwer beschädigt. Da es für die neue Besatzungsmacht als Symbol des alten Regimes und wegen seiner Lage als störend galt, wurde 1948 beschlossen, das Gebäude zu sprengen.

Die Sprengung zerstörte weite Teile des Schlosses, und zurück blieben einige Ruinen der Seitenflügel. Der ehemalige Marstall war das einzige Gebäude, dass danach in der Kaserne noch genutzt wurde. Nach der Wende und mit der Stilllegung der Kaserne zerfiel auch der Marstall. Die Überreste sind trotzdem beeindruckend und erinnern an die einstige Pracht des weißen Schlosses am Meer.

Wie sieht Dwasieden heute aus?

Nun, sagen wir es so: Die Natur hat das Schloss Dwasieden in den letzten Jahrzehnten fest in ihren Griff genommen. Bäume und Sträucher wuchern überall und verstecken die alten Sandstein-Mauern und Säulen  fast vollständig. Wenn Du Dwasieden besichtigen möchtest, ist der Frühling oder Herbst die beste Zeit. Dann ist das Gelände nicht ganz so zugewachsen und Du kannst mehr von der mystischen Atmosphäre der Ruine aufsaugen.

Besichtigungstipps – So erlebst Du Dwasieden am besten

Falls Du Dich auf den Weg zu dieser Schlossruine machen möchtest, ein paar Tipps für Dich:

  • Komme im Frühling und Herbst: Da ist das Laub noch nicht (oder nicht mehr) ganz so dicht und Du kannst mehr von der Ruine sehen.
  • Festes Schuhwerk: Der Boden ist uneben und verwachsen – keine High Heels, okay?
  • Respektiere die Natur: Dwasieden ist von wildem Wachstum umgeben, also bleib auf den Pfaden und nimm Deinen Müll wieder mit.

Ob für einen spontanen Fotospaziergang oder ein unvergessliches Abenteuer im Reich der Vergangenheit – Schloss Dwasieden ist ein Ort, der Dich in seinen Bann ziehen wird.

Exkursion zum Schloss gefällig? Wie wäre es mit einer Führung mit Ralf Lindemann.

Du möchtest noch mehr zur Geschichte des Schlosses Dwasieden erfahren. Dann melde Dich zur einer Exkursion mit Ralf Lindemann an. Wer ist Ralf Lindemann? Er ist Autor des Buches „Das weiße Schloss am Meer“ und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Geschichte dieses Ortes. Niemand weiß wohl mehr über das Schloss Dwasieden.

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