Ein Tagesausflug nach Schweden?

Langeweile im Urlaub? - Wie wäre es mit einem Tagesauflug nach Schweden?

Südschweden mit dem Skåne Jet erleben

Du kommst öfter auf die Insel Rügen und denkst, dass Du schon alles gesehen hast? Hast Du sicher nicht aber ich habe trotzdem einen tollen Tipp für einen Tagesausflug für Dich. Warum fährst Du nicht einfach mal nach Schweden für einen Tag? Das Tolle ist, die Abfahrts- und Ankunftszeiten sind so günstig gelegt, dass Du mehrere Stunden zum Erkunden auf der Uhr hast und somit genügend Zeit, Trelleborg, Malmö, Ystad oder sogar Kopenhagen zu entdecken. Klingt spannend, oder? 🤗

Die kürzeste Verbindung zwischen Schweden und Deutschland

Die Insel Rügen bietet traditionell eine Fährverbindung nach Schweden an. Bereits seit 1897 verkehren regelmässig Fähren auf der sogenannten Königslinie zwischen dem schwedischen Trelleborg und der Hafenstadt Sassnitz. Sie war und ist somit die kürzeste und schnellste Verbindung von Deutschland nach Schweden. Selbst zu DDR-Zeiten fuhren die Fähren nach Schweden und wieder zurück, auch wenn den meisten DDR-Bürgern die Überfahrt nach Schweden ins sogenannte kapitalistische Ausland verwehrt blieb. Das änderte sich nach der Wende. Allerdings waren die Fähren, da der Güter- und Zugverkehr immer mehr abnahm, zunehmend unrentabel und der Fährverkehr wurde im März 2020 eingestellt, was auch viele Rüganer sehr traurig gemacht hat. Mehr zur Geschichte der Königslinie findest Du hier.

Zum Glück sprang ein neuer Betreiber in die Bresche. Die FRS Baltic GmbH änderte das Konzept und setzt künftig komplett auf den Urlauberverkehr. So bringt Dich jetzt ein Hochgeschwindigkeits-Katamaran, der Skåne Jet, in nunmehr 2,5 Stunden blitzschnell vom Fährhafen Mukran nach Trelleborg, der südlichsten Stadt auf dem schwedischen Festland.

Mit HighSpeed über die Ostsee

Die neue Fähre macht einen hervorragenden Eindruck und ist allein schon ein Highlight Deines Tagesausfluges nach Schweden. Die Fähre schafft theoretisch sagenhafte 44 Knoten, verkehrt allerdings „nur“ mit 32 umweltfreundlicheren Knoten, was aber immer noch fast 60 Stundenkilometer sind. Und das Schiff hält einen besonderen Rekord!

So überquerte der Katamaran in 2 Tagen, 17 Stunden und 59 Minuten und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 41 Knoten den Atlantik zwischen den USA und Großbritannien und unterbot die alte Bestmarke gleich um 34 Stunden. Dafür erhielt das Schiff das berühmte „Blaue Band“. Und der Rekord wurde bis heute nicht unterboten. 😲

Aktuell ist das Schiff ganz auf den Personenverkehr getrimmt, denn es finden insgesamt maximal ca. 200 Pkw und rund 650 Personen ihren Platz. Ein echtes Raumwunder also, denn es gibt wirklich ausreichend (Sitz)Plätze an Bord. Falls Du Hunger bekommst, wirst Du sicher im Bord-Restaurant fündig. Kinder haben eine eigene kleine Spielecke. Und „grenzenlos“ einkaufen kannst Du im DutyFree-Shop an Bord. Schade eigentlich, dass die Überfahrt so schnell vorbei ist, die 2,5 Stunden vergehen jedenfalls wie im Fluge.

Ein Highlight ist sicherlich die Vorbeifahrt an den Kreidefelsen hinter Sassnitz ganz zu Beginn der Überfahrt. Diese werden morgens direkt von der Sonne angestrahlt und wirken dann besonders weiß. Während der Fahrt liegt der Katamaran wie ein Brett auf dem Wasser und die Überfahrt ist in den meisten Fällen erstaunlich sanft.

Trelleborg: Wikinger und Küstenzauber

Direkt nach Deiner Ankunft in Trelleborg kannst Du Dich auf einen gemütlichen Spaziergang durch die Innenstadt freuen. Die niedliche Einkaufszone besticht durch kleine Boutiquen, typisch schwedische Läden und entspannte Cafés, die ideal für eine kurze Kaffeepause sind. Hier kannst Du entspannt bummeln und vielleicht sogar das eine oder andere skandinavische Mitbringsel für zu Hause entdecken.

Das Wikingermuseum Trelleborgen

Wenn Du Dich für Geschichte und Wikinger begeisterst, dann ist das Wikingermuseum Trelleborgen ein absolutes Highlight. Das Museum zeigt Dir eine originalgetreu rekonstruierte Wikingerburg, die Dir einen einzigartigen Einblick in die Zeit der nordischen Krieger bietet. Du erfährst hier, wie die Wikinger gelebt und gekämpft haben, und kannst in spannenden Ausstellungen mehr über ihre Kultur und Geschichte erfahren. Ideal für Familien oder alle, die eine Reise in die Vergangenheit lieben!

Smygehuk – Der südlichste Punkt Schwedens

Nur etwa 15 Kilometer von Trelleborg entfernt liegt Smygehuk. Der ehemalige Schmugglerort ist heute der südlichste Punkt Schwedens. Ein kleiner Ausflug, der sich lohnt! Hier kannst Du gemütlich an der Küste entlang spazieren und die frische Seeluft genießen. Ein Fotostopp am berühmten Leuchtturm oder an der Skulptur, die den südlichsten Punkt markiert, darf natürlich nicht fehlen. Der Blick über die Ostsee ist spektakulär – ein Ort, der einfach zum Verweilen einlädt.

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Malmö: Moderne trifft Geschichte

Um von Trelleborg nach Malmö, der drittgrößten Stadt Schwedens, zu gelangen, hast Du mehrere unkomplizierte Möglichkeiten. Am schnellsten geht es mit dem Zug, der regelmäßig von Trelleborg aus fährt und Dich in etwa 30 Minuten direkt ins Zentrum von Malmö bringt. Auch Busse verkehren zwischen den beiden Städten und bieten eine entspannte Möglichkeit, die schöne Landschaft Südschwedens während der etwa 45-minütigen Fahrt zu genießen. Wenn Du lieber flexibel unterwegs sein möchtest, kannst Du auch mit dem Auto in rund 30 Minuten nach Malmö fahren – die gut ausgebaute Straße entlang der Küste macht die Fahrt angenehm und schnell.

Schloss Malmöhus und der Schlosspark

Im Herzen von Malmö liegt das historische Schloss Malmöhus, das älteste erhaltene Renaissanceschloss Skandinaviens. Das Schloss beherbergt heute mehrere Museen, darunter das Malmöer Kunstmuseum und ein naturhistorisches Museum. Die großzügige Parkanlage rund um das Schloss lädt zu einem Spaziergang ein und bietet Dir gleichzeitig Ruhe und Entspannung mitten in der Stadt. Ein Muss für Geschichts- und Kunstliebhaber!

Turning Torso – Architektur auf höchstem Niveau

Malmös Wahrzeichen, der Turning Torso, ist eines der auffälligsten Gebäude Skandinaviens. Der 190 Meter hohe, in sich gedrehte Wolkenkratzer ist ein Meisterwerk moderner Architektur. Auch wenn das Gebäude hauptsächlich als Wohnkomplex genutzt wird, kannst Du es von außen bewundern und beeindruckende Fotos von diesem außergewöhnlichen Bauwerk machen.

Altstadt und Saluhall

Die Altstadt von Malmö ist charmant und lebendig. Hier kannst Du durch verwinkelte Gassen schlendern und zahlreiche Restaurants, Cafés und Boutiquen entdecken. Besonders empfehlenswert ist ein Abstecher zur Saluhall, der modernen Markthalle Malmös. Hier kannst Du regionale Spezialitäten probieren, von schwedischen Fleischbällchen bis hin zu frisch gebackenem Brot oder Meeresfrüchten. Die Mischung aus traditionellem und modernem Flair macht die Saluhall zu einem kulinarischen Hotspot!

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Kopenhagen: Ein Sprung nach Dänemark

Um von Trelleborg nach Kopenhagen zu gelangen, hast Du mehrere bequeme Optionen. Eine besonders stressfreie Variante ist die Tages-Busreise, die Du direkt bei FRS buchen kannst. Der Bus bringt Dich in nur etwa 1,5 Stunden über die beeindruckende Öresundbrücke direkt ins Herz der dänischen Hauptstadt. Alternativ kannst Du auch den Zug nehmen, der regelmäßig von Trelleborg über Malmö nach Kopenhagen fährt. Die Fahrt dauert ebenfalls rund 1,5 Stunden und bietet Dir unterwegs einen fantastischen Ausblick auf die Küste und die Brücke. Wenn Du mit dem Auto unterwegs bist, erreichst Du Kopenhagen in etwa der gleichen Zeit über die Öresundbrücke – perfekt, wenn Du flexibel sein möchtest und auf dem Weg noch einen Stopp einlegen willst.

Die Öresundbrücke – Verbindendes Bauwerk

Die Öresundbrücke ist nicht nur ein beeindruckendes Bauwerk, sondern auch eine der längsten Kombinationsbrücken für Straße und Schiene in Europa. Sie verbindet Schweden mit Dänemark und bietet Dir schon auf der Fahrt einen grandiosen Ausblick auf den Öresund. Wer sich für Technik und Architektur interessiert, wird von der Ingenieurskunst der Brücke begeistert sein. Die Überfahrt selbst ist ein echtes Erlebnis!

Nyhavn – Das malerische Hafenviertel

Nyhavn ist wahrscheinlich eines der bekanntesten Postkartenmotive Dänemarks. Die farbenfrohen Häuser, die den alten Hafen von Kopenhagen säumen, strahlen maritimes Flair aus und sind der perfekte Ort für einen Spaziergang oder eine Kanalfahrt. Hier gibt es unzählige Restaurants und Cafés, in denen Du traditionelle dänische Gerichte probieren kannst, während Du die Atmosphäre genießt.

Tivoli – Ein Vergnügungspark für Jung und Alt

Der Tivoli ist nicht einfach nur ein Freizeitpark, sondern eine Institution in Kopenhagen. Seit 1843 begeistert der Park seine Besucher mit nostalgischen Karussells, Achterbahnen und wunderschönen Gartenanlagen. Besonders am Abend, wenn die Lichter angehen, entfaltet der Tivoli seinen ganzen Zauber. Ein Besuch ist ein absolutes Muss – egal, ob Du die Fahrgeschäfte nutzen möchtest oder einfach nur durch den Park spazieren willst.

Schloss Amalienborg und Rosenborg

Schloss Amalienborg ist die Residenz der dänischen Königsfamilie, und mit etwas Glück kannst Du die Wachablösung vor dem Schloss beobachten. Nur einen Katzensprung entfernt liegt das märchenhafte Schloss Rosenborg. Hier kannst Du die dänischen Kronjuwelen bestaunen und in die königliche Geschichte Dänemarks eintauchen. Beide Schlösser sind architektonische Perlen und vermitteln Dir ein Gefühl für das dänische Königshaus.

Strøget – Kopenhagens größte Einkaufsstraße

Die Strøget ist eine der längsten Fußgängerzonen Europas und ein Paradies für Shopping-Fans. Hier findest Du alles: von internationalen Marken bis hin zu kleinen, exklusiven Designern und gemütlichen Cafés. Ein perfekter Ort, um ein bisschen zu stöbern oder einfach nur das geschäftige Treiben zu beobachten.

Die kleine Meerjungfrau – Symbol für Kopenhagen

Kein Besuch in Kopenhagen wäre komplett ohne einen Abstecher zur kleinen Meerjungfrau, die an der Uferpromenade sitzt. Die Bronzestatue ist das Wahrzeichen der Stadt und symbolisiert die Verbindung Kopenhagens mit Hans Christian Andersens berühmtem Märchen. Auch wenn sie eher klein ist, zieht sie Besucher aus aller Welt magisch an – perfekt für ein Erinnerungsfoto!

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Ystad – die schmucke Hafenstadt

Ystad ist eine kleine, freundliche, skandinavische, südschwedische Hafenstadt mit einem kleinen aber sehr feinen Stadtzentrum. Highlight sind sicher die fast 800 Jahre alte Sankt-Marien Kirche, sehr prominent am großen Platz im Stadtzentrum gelegen. Kannst Du eigentlich nicht verfehlen.

Auch das Kloster Sankt Petrus im nördlichen Teil mit Klostergarten, Klosterteich und Museum sind ist ein echter Hingucker. Daneben gibt es viele schmale Gässchen, die richtig skandinavisches Flair versprühen und einige kleine Restaurants in den mittelalterlichen Gebäuden, die auch von den Einheimischen gern besucht werden. Selbstverständlich kannst Du in Ystads Innenstadt auch ein wenig shoppen, das Angebot dort ist schon anders als hierzulande, lasse Dich überraschen.

Von der Stadt direkt an den Strand

Östlich des Hafens von Ystad findest Du den Ostseestrand, wo sich die Einheimischen im Sommer nach der Arbeit tummeln und erholen. Dabei ist die Strandkultur in Schweden schon anders als in Deutschland. Windmuscheln, Windschutze oder gar Strandkörbe suchst Du hier vergebens, der Schwede nimmt sich seine Sitzgelegenheit meist in Form von Klappstühlen einfach direkt mit an den Strand. Der Strand ansich ist ganz ähnlich den Stränden entlang der deutschen Ostsee, vielleicht nicht ganz so breit wie hierzulande, der Sand ist aber ähnlich fein. Hinter dem Strand kannst Du auf der Strandpromande herrlich flanieren und hier und da laden kleine Restaurants zu einem Stopp ein.

Ungewöhnlich für deutsche Strandgänger sind sicherlich die skandinavischen Hüttchen an der Promenade, worin der Schwede höchstwahrscheinlich seine Strandutensilien „parkt“.

Highlight in der Umgebung – Ales Stenar

Zu Fuß wird es schwierig, diese Steinformation in Form eines Schiffes zu bewundern, denn diese Sehenswürdigkeit liegt etwas 20 Auto-Minuten außerhalb von Ystad. Wenn Du allerdings dein Auto mit rüber nimmst, dann solltest Du unbedingt den Besuch von Ales Stenar (Die Steine von Ale) einplanen. Am besten gleich morgens, um dem großen Besucheransturm, zumindestens in den Sommermonaten, aus dem Weg zu gehen. Die Anlage selbst ist ein mystischer und landschaftlich reizvoller Hingucker.

Mehr zur Geschichte von Ales Stenar findest Du hier.