Fossilien suchen am Strand

Fossilien auf Rügen?

Na das ist doch mal eine schöne Freizeitbeschäftigung. Raus gehen an den Strand, Augen nach unten und Du hälst Ausschau nach Fossilien, wie Seeigeln, Donnerkeilen oder versteinerten Muscheln. Weiterhin kannst Du auch Bernsteine finden oder Hühnergötter. Super entspannend, total erholsam und ein wenig abenteuerlich ist es obendrein. Das möchtest Du auch mal erleben? Dann ab nach Rügen, denn hier ist der perfekte Ort zum Fossilien am Strand.

Was sind Fossilien

Spannende Frage oder? Kurz zusammengefasst, Fossilien sind Überreste vergangenen Lebens. Da sich die meisten Ostsee Fossilien in der Rügener Kreide finden lassen, sind sie auch so um die 70 Millionn Jahre alt. Wahnsinn oder? Eigentlich ist die komplette Kreide ein Fossil. Denn sie wurde über viele Jahrtausende aus kleinen, einzelligen Kalkalgen gebildet, die auf den Boden sanken, Kalkschlamm entstehen ließen und sich in Millionen von Jahren in Kreide verwandelten, die heute die berühmte Rügener Kreideküste bildet. Und dort eingeschlossen finden sich die Überreste der damaligen Bewohner des urzeitlichen Meeres, das damals diesen Landstrich bedeckte. Deswegen ist Rügen auch so ein toller Such- und Fundort, denn Du musst einfach nur an den Strand unterhalb der Kreideküste spazieren gehen und Ausschau halten nach den beliebten Urlaubsmitbringseln.

Viele Fossilien kannst Du auf Rügen finden

Welche Rügen Fossilien kannst Du an den Stränden finden?

Da hätten wir die Donnerkeile, das sind Reste von urzeitlichen tintenfischartigen Kopffüßler, auch Belemniten genannt. Sie sind durch Ihre Form sehr beliebt bei Groß und Klein. Schwerer zu finden sind versteinerte Muscheln, Schwämme, Seeigelstacheln oder gar die beliebten Seeigel. Umso größer ist dann aber die Freude über das Sammlerglück, wenn Dir eines dieser Fossilien in die Hände gerät.

Donnerkeile - beliebte Fossilien an Rügens Stränden

Was findest Du noch an den Rügener Stränden

Ganz klar, Bernsteine. Echt jetzt, die kannst Du direkt am Meer finden? Aber ja. Allerdings brauchst Du auch dafür Sammlerglück. Denn erstens bist Du nicht der Einzige, der nach den beliebten Steinen Ausschau hält und zweitens haben wir auf Rügen selten Ostwindwetterlage, aber gerade nach stürmischen Ostwindtagen kannst Du am Strand mit wachsamen Augen Bernsteine finden. Besonders in der kälteren Jahreszeit. Warum? Weil das kalte Ostseewasser dann eine andere Dichte hat und die Steine oben schwimmen lässt. Also heisst das für Dich, nach einem Oststurm im Herbst, Winter und Frühjahr ist die Chance am Größten, den kostbaren Bernstein direkt am Strand aufzulesen. Ultraselten und kostbar sind Bernsteine mit Einschlüssen, sogenannte Inklusen, das sind Bernsteine mit Pflanzen-, Tierhaar- oder gar Insektenüberesten. Die Einschlüsse werden aber erst nach dem Schleifen und Polieren sichtbar.

Bernstein - Tränen der Götter

Und wie kommen die Bernsteine in die Ostsee und wie kommen Insekten in den Bernstein? Bernsteine sind nichts anderes als fossiles Harz. Das sind die Überreste des Harzes der sogenannten Bernsteinkiefern, die vor 30-50 Milionen Jahren große Teile Skandinaviens und des Ostseeraum bedeckten. Und über viele Umwege fanden diese Steine den Weg in die heutige Ostsee und du kannst sie direkt am Ostseeufer einfach aufklauben. Die Einschlüsse entstanden auf ganz natürlichem Wege beim Runtertropfen von den Bäumen an der Rinde entlang oder beim Auftreffen auf den Waldboden.

Bernstein kan man auf Rügen finden

Bernsteine, man nennt Sie hierzulande auch „Osteegold“ oder richtig episch „Tränen der Götter“ (wunderbar passend), gibt es in vielen, verschiedenen Farben, von gelb bis tief braun. Hast Du einen Stein gefunden und möchtest wissen, ob es ein echter Bernstein ist? Echte Bernsteine laden sich auf, wenn man an Ihnen reibt. Und sie brennen, logisch, sie sind ja quasi aus Harz. Es riecht dann nach Kiefernwald, wenn Du ein Feuerzeug dran hälst. Das ist der Duft von vor Millionen von Jahren. Spannend.

Die Hühnergötter

Das sind jetzt keine Fossilien aber Du wirst vermutlich als Erstes einen Hühnergott finden, wenn du die Rügener Steinstrände nach Fossilien absuchst. Hühnergötter Rügen sind nichts anderes als Feuersteine, wo das Ostseewasser die kleinen Kristall- und Kreideeinschlüsse einfach heraus gewaschen hat. Ihren Namen bekamen die Hühnergötter wohl durch einen alten Brauch. Angeblich brachte es besonderes Legeglück, tat man Hühnergötter in die Nester des Ferderviehs. Ausserdem sollen Hühnergötter Schutz vor Unheil aller Art bieten, böse Geister fernhalten und sowieso für reichlich Gesundheit und Glück sorgen. Also fülle Dir die Taschen damit 😉

Hühnergötter sind keine Fossilien aber trotzdem sehr beliebt

Fossilien im Museum

Haben wir Dich jetzt angesteckt mit dem Fossiliensuchwahn? Dann kannst Du Dich in einigen Museen auf Rügen ausreichend informieren. Zuallererst sei das Kreidemuseum in Gummanz genannt, dass sich ausführlich dem Thema Kreide, Kreideabbau und Fossilien widmet. Das Museum organisiert in der warmen Jahreszeit sogar geführte Fossilien-Exkursionen in einen Rügener Kreidetagebau. Anmelden kannst Du dich hier, Termine findest Du dort auch. Ebenso erfährst Du Wissenswertes über Fossilien und die Kreideküste im Nationalparkzentrum Königsstuhl, sowie im Ozeaneum/Meeresmuseum Stralsund. Bist Du im Bernsteinfieber? Dann lohnt sich für Dich vielleicht der Besuch des Bernsteinmuseums in Sellin. Und sowieso hat fast jeder Juwelier der Insel Bernsteinschmuck in seinem Sortiment.

Im Kreidemuseum Gummanz erfährst Du alles um das Thema Fossilien auf Rügen

Beste Fundorte für Fossilien

Hühnergötter, Donnnerkeile, Seeigel usw. findest Du hauptsächlich unterhalb der Steilküsten. Also die gesamte Küste zwischen Sassnitz und Lohme aber auch zwischen Sassnitz und Mukran oder zwischen Glowe und Lohme. Je abgelegener ein Gebiet, desto größer ist auch die Chance, einen besonderen Fund zu landen. Aber Vorsicht! Im Winter ist es an der Kreideküste gefährlich weil die Kreide in Bewegung ist und jederzeit etwas herunter brechen kann.

Seeigel - selten aber begehrt unter den Fossilien

Bernsteine findest Du wiederum an den Ostsandstränden der Insel, also an den Stränden von Thiessow, Baabe, Sellin und Göhren oder Binz und Prora. Spaziere am besten nach einem Oststurm mit offenen Augen am Strand entlang. Auch hier gilt, je abgelegener der Strand, desto größer ist das Finderglück.

Viel Glück bei der Suche!

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