Die Wallensteintage Stralsund sind eine weitere jährliche Veranstaltung in der Hansestadt am Strelasund, die normalerweise im Juli stattfindet. Dieses Festival ist ein historisches Stadtfest, das an die Belagerung von Stralsund während des Dreißigjährigen Krieges erinnert. Albrecht von Wallenstein war ein Feldherr im Dreißigjährigen Krieg und die Veranstaltung nimmt seinen Namen von ihm.
Wer war der Namensgeber der Wallensteintage Stralsund?
Von Wallenstein höchstpersönlich stand den kaiserlichen Truppen vor, die Stralsund vom 26. Juni bis 15 Juli 1628 belagerten. Doch die Stralsunder hielten stand, die Stadt konnte nicht eingenommen werden. Grund genug, den Sieg bis heute zu feiern. Daraus ist mittlerweile das wohl größte historische Volksfest von Norddeutschland geworden.
Was Du erleben kannst!
Die Wallensteintage Stralsund sind im Laufe der Jahre richtig groß geworden.
So konnten die Gäste 2023 in Stralsund folgendes während der Wallensteintage erleben:
- Festzumzug mit historischen Gewändern,
- Pestzug auf dem Alten Markt,
- Musketiere und Kanoniere hielten die Stellung an der Stadtmauer, und zeigten Infanterie und Kanonenschießen,
- Händlermeile,
- Bühnenprogramm
- und der Wallenstein-Rummel!
Das Programm der Wallensteintage Stralsund überzeugt die Gäste
Während der Wallensteintage kommen wirklich viele Menschen in historischen Kostümen in die Stadt und es gibt viele Aktionen, die das 17. Jahrhundert wieder zum Leben erwecken. Dazu gehören weiter Ritterspiele, historische Handwerksdemonstrationen, ein historischer Markt und der schon aufgeführte große historischer Umzug. Es ist ein faszinierendes Erlebnis, das einen in eine andere Zeit versetzt.
Die Hafentage Stralsund und die Wallensteintage Stralsund bieten eine großartige Möglichkeit, die Geschichte und Kultur von Stralsund zu erleben und zu feiern. Sie sind eine Mischung aus Spaß, Bildung und Gemeinschaft, die Menschen aller Altersgruppen anspricht.
Wallenstein vor Stralsund, was wirklich geschah
Du interessierst Dich für Geschichte? Dann haben wir hier Dir kurz zusammengefasst, was damals wohl wirklich geschah …
Wallenstein, ein hervorragender Feldherr des Dreißigjährigen Krieges, hatte nach einem Sieg gegen den dänischen König auf einen gerechten Frieden gehofft. Er hielt es für wichtig, die vorhandene Armee gegen die Türken zu mobilisieren, um Europa zu verteidigen. Als Dank für seine Dienste lehnte er das Angebot ab, den dänischen Thron zu übernehmen, und wurde stattdessen mit dem Herzogtum Mecklenburg belehnt.
Die Stadt Stralsund, eine stolze Hansestadt mit beträchtlicher Autonomie, befand sich damals im Herzen der politischen Spannungen. Wallenstein wollte eine friedliche Übereinkunft mit Stralsund, um die Stadt dazu zu bringen, kaiserliche Obergewalt zu akzeptieren. Er plante, die Wirtschaftskraft der norddeutschen Städte zu nutzen, um den Krieg weiterzuführen. Stralsund lehnte jedoch ab, was zu einer militärischen Belagerung führte.
Wallenstein sandte zusätzliche Regimenter nach Stralsund, um die Stadt zur Anerkennung der kaiserlichen Macht zu zwingen. Stralsund, gut geschützt durch die Ostsee und Sümpfe, bat um Hilfe bei den Königen von Dänemark und Schweden, und konnte erfolgreich Widerstand leisten, sogar nachdem Wallenstein vor der Stadt erschien.
Die Belagerung selbst war wohl aber hauptsächlich von Verhandlungen geprägt.
Wallenstein entschied sich schließlich zum Rückzug, nachdem ihm versichert wurde, dass Stralsund dem Kaiser gegenüber loyal bleiben und Wallensteins Bedingungen erfüllen würde. Kurz nach Wallensteins Abzug wurde Stralsund vom schwedischen Königreich übernommen und blieb bis 1814 unter schwedischer Herrschaft.
Wallenstein gelang es trotz der Verhandlungsmisserfolge in Stralsund, weitere militärische Siege zu erringen. Er schlug einen Landungsversuch Christians auf Rügen zurück und eroberte die kurzzeitig vom dänischen König gehaltene Stadt Wolgast zurück. Trotz seiner Misserfolge in Stralsund war der Rückzug von Wallenstein keine Niederlage.
Soviel also zur Geschichte hinter den Wallensteintage Stralsund.