Gehören Sie auch zu den Besuchern, die nur im Sommer auf die Insel Rügen kommen? Vielleicht schaffen wir es, sie umzustimmen, denn mit dem Frühling verpassen Sie womöglich die schönste und farbenfroheste Zeit des Jahres.
Natürlich zieht es die meisten Urlauber direkt an die zahlreichen Strände, das ist nur allzu verständlich. Und während es auf dem Festland im April / Mai meist schon sommerlich warm ist, ist die Luft auf der Insel oft noch etwas frisch. Die Ostsee muss sich erst aufwärmen und kühlt die Winde und somit die Temperaturen leicht herunter. Das sorgt wiederum für eine außerordentlich klare Luft, die nun auch herrlich nach Frühling riecht. Gleichwohl gibt es bereits Tage, die Sie gut am Strand verbringen können. Aber Vorsicht, die ersten Sonnenstrahlen sind nicht nur wohlig warm, sondern sorgen auch für die ersten Sonnenbrände.
Aber was macht den Frühling auf der Insel Rügen so besonders? Zum einen beginnt er spät. Das heisst, haben Sie den Frühling zu Hause bereits hinter sich, erleben Sie auf der Insel unter Umständen Ihren „2. Frühling“. Und der kommt dann mit aller Wucht. Mit einem Mal irgendwann zwischen April und Mai, je nach Wetterlage, beginnt es überall zu blühen, zu grünen und zu duften. Die Frühblüher und einige Obstbäume sind als erstes dran und setzen erste Farbtupfer in die noch vom Winter geprägte Landschaft. Dann erwachen die Wälder zum Leben und kündigen das mit einem wahren Blütenmeer aus Buschwindröschen an. Ein atemberaubender Anblick und sehr beliebt bei den Fotografen aus ganz Deutschland.
Kaum werden die Bäume grün, verschwinden die Buschwindröschen langsam wieder, dafür blühen die Rapsfelder auf der Insel auf. Quittegelbe Felder, die am Horizont oft in das Blau der Ostsee übergehen, das ist einfach ein wundervoll erhabener Anblick. Gleichzeitig erwachen nun auch die letzten Insekten aus Ihrem Wineterschlaf und zum Rauschen des Meeres kommt noch ein emsiges Brummen der Bienen und Hummel auf den Feldern und Wiesen hinzu.
Rings um den Nationalpark Jasmund herum ist das Wasser der Ostsee oft milchig, cyanfarben eingefärbt, wenn sich das Meer im Winter herausgeschwemmte Kreide über den Wellengang einverleibt. Ein zartes Hellgrün ziert das Laubdach der Buchenwälder. Es ist noch nicht so dicht und dunkel wie im Sommer und lässt noch ausreichend Licht durchscheinen auf die Wanderwege im Nationalpark, die, mit Verlaub, zu den schönsten in Deutschland gehören.
Die Tage werden wieder kürzer, noch können Sie aber die Sonnenauf- und -untergänge an den Küsten und Stränden genießen, ohne dafür zeitig aus dem Bett zu müssen oder abends zu lange darauf zu warten. Wenn wir nun Ihr Interesse wecken konnten – besuchen Sie uns doch einfach und erleben Sie diese tolle Jahreszeit selbst. Wenn Sie in Ihrer Urlaubszeit noch ein paar Feiertage einbauen können, sparen Sie am Ende sogar Urlaubstage.